PCAB - Die Gemeine Fichte (Picea abies), auch Gewöhnliche Fichte, Rotfichte oder Rottanne, früher auch Schwarztanne oder Pechtanne genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung der Fichten (Picea). Der Nadelbaum ist in Europa und bis weit in das kontinentale Asien heimisch und die einzige in Mitteleuropa natürlich vorkommende Vertreterin der Gattung. 2017 war die Gemeine Fichte Baum des Jahres in Deutschland.
Nutzung des Holzes
Die Fichte ist in Deutschland der wichtigste Holzlieferant. Ausführlichere Informationen siehe unter Fichtenholz.
Der Hauptanteil des Holzes der Gemeinen Fichte wird als Bau- und Konstruktionsholz verwendet (Balken, Bohlen, Bretter, Kanthölzer, Leimbinder, Konstruktionsvollholz, Mehrschichtplatten; früher auch Gerüstbau). Weitere Verwendung findet Fichtenholz in der Verpackungsindustrie (Kisten, Schachteln, Paletten). Für den Möbelbau (als Material für Korpusse, Türen usw., Furnier, Leimholz, Mittellagen für Tischlerplatten, Unterkonstruktionen) werden vor allem Stämme mit besonderen Holzeigenschaften (gleichmäßiger Jahrringbau, astfrei) verwendet. Im Musikinstrumentenbau wird Fichtenholz alter, langsam gewachsener Fichten für die Decken bzw. Resonanzböden von Saiteninstrumenten (Streichinstrumente, Gitarren, Klaviere, Harfen) verwendet. Viele weitere konstruktive Zwecke (Pfähle, Pfosten, Stickel für den Weinbau) verlieren an Bedeutung.
Außerdem wird Fichtenholz zu Holzwerkstoffen wie Spanplatten oder Strandboards (OSB) verarbeitet. Es ist ein wichtiger Rohstoff für die Papierherstellung und die Zellstoffindustrie.
Nebenprodukte der Forst- und Holzwirtschaft aus Fichtenholz werden als Scheitholz, Hackschnitzel oder, zu Holzpellets oder -briketts verpresst, energetisch genutzt.
Krankheiten und Schädlinge
Der Anbau der Fichte außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ist grundsätzlich mit der Gefahr der Schädigung durch Borkenkäfer verbunden. Insbesondere trockene Jahre schwächen das Abwehrsystem der feuchteliebenden Fichte und führen zu starkem Befall durch den Buchdrucker (Ips typographus), den Kupferstecher (Pityogenes chalcographus) und möglicherweise auch durch den aus Nordosten nach Mitteleuropa eingewanderten Nordischen Fichtenborkenkäfer (Ips duplicatus). Nach Massenvermehrungen ist vor allem der Buchdrucker in der Lage, auch gesunde Bäume zu befallen und zum Absterben zu bringen. Um die übermäßige Vermehrung der Borkenkäfer zu verhindern, gilt für den Fichtenanbau das Prinzip der sauberen Waldwirtschaft. Das bedeutet, dass frische Resthölzer oder kränkelnde Bäume aus dem Wald entfernt oder durch geeignete Maßnahmen brutuntauglich gemacht werden müssen.
Eigenschaften
- Stammlänge bis zu 60 Meter
- Stammlänge astrein bis zu 25 Meter
- Sehr weich
- Wenig beständig bei ständigem Wechsel feucht/trocken
- Lässt sich gut bearbeiten
- Konstruktiven Holzschutz beachten
Das Holz ist hell weißlich bis gelb-weißlich mit seidigem Glanz, wobei sich Kern- und Splintholz farblich nicht voneinander unterscheiden. Unter dem Einfluss von Licht dunkelt es nach und nimmt einen gelblichbraunen Ton an. Die Jahrringe setzen sich deutlich voneinander ab, wobei sich die Färbung vom hellen Frühholz zum dunklen Spätholz kontinuierlich ändert, die Jahrringgrenzen sind deutlich ausgeprägt.
Fichtenholz besitzt wie andere Nadelhölzer mit Ausnahme der Tannen auffällige Harzkanäle und Harzgallen, wodurch sich das Holz makroskopisch von diesem durch eine helle Punktierung im Querschnitt unterscheiden lässt. Ein weiterer Unterschied kann gelegentlich aus der Aststellung abgeleitet werden: Während die Äste der Tanne in der Regel waagerecht aus dem Holz ragen und entsprechend runde Astmarken hinterlassen, sind die der Fichte schräg und die Marken entsprechend oval.
Auszug aus der Wikipedia
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