Die Handwerkskammern warnen bundesweit vor einer Zunahme gefälschter Meisterbriefe, Gesellenbriefe und Diplome. Diese Fälschungen, oft als "Schmuckurkunden" für unter zehn Euro im Internet erhältlich, sind täuschend echt gestaltet. Arbeitgeber sollten daher bei Zweifeln die Echtheit solcher Dokumente überprüfen, beispielsweise durch Kontaktaufnahme mit der ausstellenden Handwerkskammer.
Um die Überprüfung zu erleichtern, arbeiten die Handwerkskammern an App-Lösungen wie dem "Zeugnischeck". Mit dieser App können Betriebe die Echtheit von Meisterprüfungszeugnissen oder Meisterbriefen schnell und einfach prüfen, indem sie Daten aus dem Zeugnis eingeben oder einen QR-Code scannen. Ein Abgleich mit der Datenbank zeigt dann die Authentizität des Dokuments an.
Der Besitz und die Verwendung gefälschter Urkunden sind strafbar und können zu Geld- oder Gefängnisstrafen führen. Zudem können fehlende Qualifikationen das Vertrauen von Kunden und Arbeitgebern untergraben und im schlimmsten Fall durch mangelhafte Handwerksleistungen Leben gefährden. Die Handwerkskammern raten daher dringend davon ab, gefälschte Dokumente zu verwenden oder einzureichen.
Die Handwerkskammern setzen sich für die Wahrung traditioneller Werte und die Qualität im Handwerk ein. Der Meisterbrief steht seit jeher für Fachkompetenz und Vertrauen. Es ist daher unerlässlich, die Integrität dieses Titels zu schützen und sicherzustellen, dass nur qualifizierte Fachkräfte ihn tragen.