Das wohl typischste Werkzeug mit dem der Tischler in Verbindung gebracht wird ist der Hobel. Mit dem Hobel werden feine Späne von der Holzoberfläche abgetrennt. Er besteht aus dem Hobelkasten mit dem Hobelmaul und dem Hobeleisen.
Das Hobeleisen besteht aus Werkzeugstahl dessen vorderer Teil gehärtet ist. Zum Schärfen wird die Schneide angeschliffen und anschließend auf dem Abziehstein abgezogen.
Wichtig: Der Keilwinkel soll ca. 25o Grad betragen. Von ihm ist die Standzeit des Eisens abhängig!
Arbeiten mit dem Hobel
Im Allgemeinen gilt beim Arbeiten mit dem Hobel:
mit der Faser
- das Hobeleisen schneidet
- lange Späne entstehen
- ergibt eine glatte Fläche
- die Arbeit ist leicht
gegen die Faser
- das Holz reißt und bricht
- ergibt eine raue Fläche
- keine langen Späne
- die Arbeit ist schwer
quer zur Faser
- Das Holz wird gerissen
- raue unsaubere Fläche
- zur Vermeidung von unsauberen Flächen evtl. unter 45o Grad hobeln (abzwerchen)
auf Hirnholz
- Schnittrichtung senkrecht zum Faserverlauf
- unzusammenhängende Späne werden geschnitten
- Schneidwinkel 30 - 34o
- Werkzeug muss scharf sein
Die Klappe
Beim Doppelhobeleisen wird die Wirkung der Druckkante durch die Klappe unterstützt. Sie übernimmt das Stauchen des Spanes und wird nach dem abtrennen gebrochen. Dadurch wird ein Einreißen des Holzes, wie es beim Einfacheisen vorkommen kann, vermieden.
Merke: Die Klappe muss dicht an der Schneide anliegen (max. 1mm frei)
Tischler oder Schreiner
Wo ist der Unterschied?
Kurz und Knapp: Es gibt keinen.
In den südlichen Bundesländern wie Bayern
oder Baden Württemberg spricht man vom Schreiner.
Im Norden spricht man vom Tischler.