Deckfurniere können Außen- oder Innenfurniere sein und dienen vor allem zum Veredeln von Holzflächen. Dabei bilden wie der Name schon andeutet, die Außenfurniere die Außenseiten bzw. das Gegenstück die Innenseite (z.B.: Möbelbau).
In der Regel werden sie auf Trägerplatten wie Span-, Holzfaser-, oder Tischlerplatten (etc.) aufgeleimt.
Eine Übersichht der Plattenwerkstoffe finden Sie hier.
Durch die Verwendung von Furnieren ist eine wirtschaftlichere Ausnutzung wertvoller Hölzer möglich. Weitere Unterscheidungen in Langfurniere und Maserfurniere dienen mehr der Verwirrung und werden daher außer acht gelassen.
Gegenfurniere bzw. Gegenzugfurniere erheben kein Anspruch auf dekorative Zwecke und werden für nicht sichtbare Flächen (z.B.: Innenseite von Türbekleidungen) verwendet.
Über den im Volksmund bekannten Ausdruck "Echtholzfurnier" lässt sich durchaus schmunzeln, unechtes Holzfurnier habe ich persönlich noch nicht gesehen (A.d.R.). Im juristischen Sinne spielt dieser Ausdruck allerdings eine bedeutsame Rolle.
Unterfurniere
Unterfurniere sind Furniere, die unter dem Deckfurnier aufgeleimt werden. Insbesondere bei Maserfurnieren verwendet (Wurzelfurniere, Furniere aus Drehwuchs etc.), verhindern diese das reißen der Deckfurniere. Durch das Unterfurnieren wird die Güte der Plattenoberfläche verbessert. Bei Sperrholzplatten legt man Unterfurniere etwa 30o bis 45o schräg zum Absperrfurnier auf. Als Unterfurnier eignen sich besonders feinporige dünne Furniere.
Absperrfurnier
Absperrfurniere sollen das Arbeiten des Holzes verhindern. Sie werden in der Regel auf die Mittellage von Stab- und Stäbchenplatten, in seltenen Fällen auf verleimte Vollholzflächen aufgeleimt. Die Dicken der Absperrfurniere liegen zwischen 1,5mm und 3,5mm. Sie sollen 10% der Plattendicke nicht überschreiten, damit Sie die Platte nicht verziehen.
Messerfurniere
Messerfurniere werden mit sorgfältig ausgesuchten und gesäuberten Stämmen auf Furniermessermaschinen hergestellt. Dabei unterscheidet man zwischen dem Flach-, Echt-Quartier-, Flach-Quartier- und dem Faux-Quartier-Messern. Beim Flachmessern entsteht zuerst ein Fladerschnitt mit lebhafter "Flamme", zur Mitte hin eine streifige Maserung. Beim Echt-Quartier-Messern entsteht zuerst eine streifige Maserung und im Kernbereich durch das schräge anschneiden der Markstrahlen, Furniere mit Spiegeleffekt (Eiche).
Beim Flach-Quartier-Messern erhält man ausschließlich eine fladrige Maserung.
Durch das Faux-Quartier-Messern entsteht eine halbfladrige Maserung. Derartige Furniere werden durch Stürzen zu einem symmetrischen Bild zusammengesetzt.
Die Standzeiten von Furniermessern bei ständigem Einsatz liegen bei ca. 6 Stunden. Dies stellt einen erheblichen Kostenaufwand dar, was sich letztendlich auf den Preis niederschlägt.
Schälfurniere
Mit Schälmaschinen können Furniere von 0,5mm bis 10mm Dicke hergestellt werden. Man verwendet sie als Absperrfurnier, als Mittellagen bei der Herstellung von Stäbchenplatten und als Furniere von Furnierplatten.
Schälfurniere aus Birke, Esche, Ahorn und Buche werden auch als Deckfurniere verarbeitet. Die charakteristische Zeichnung von Birke (geflammt), von ungarischer Esche (gewellt) und von Zuckerahorn (Vogelaugenahorn) erreicht man nur durch Schälen.
Sägefurniere
Sägefurniere werden, wie der Name vermuten lässt, mit der Furniergattersäge oder der Furnierkreissäge gesägt. Der Vorteil von Sägefurnieren ist, sie behalten ihre natürliche Farbe und bleiben bei astigen und wimmerigen Hölzern rissfrei. Jedoch sind sie wegen ihrer zeitaufwendigen Herstellung und wegen des großen Verschnitts sehr teuer. In der Regel sind sie nicht unter 1mm Dicke herzustellen.
Handelsübliche Furnierdicken | |
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mm | Holzart |
0,50 | Nussbaum, Mahagoni, Makoreh, Palisander |
0,55 | Ahorn, Birke, Buche, Birnbaum, Kirschbaum, Afromosia, Sen, Teak |
0,60 | Eiche, Erle, Esche, Pappel, Rüster, Limba |
0,65 | Eiche, Linde, Pappel |
0,70 | Abachi |
0,90 | Kiefer, Lärche, Fichte |
1,00 |
Fichte |