Aufgaben und Sicherheitsregeln
Der Tischler / Schreiner kommt mit einer Vielzahl an Werkzeugen in Berührung.
Es gibt Werkzeuge zum Sägen, Hobeln, Bohren und Schleifen.
Darüber hinaus wird geklopft, gehämmert und hin und wieder auch geschnitzt.
Neben den klassischen Handwerkzeugen werden heute überwiegend elektrische Werkzeuge benutzt. Die gab es selbstverständlich nicht immer und hat man einmal ein Werkstück in reiner Handarbeit hergestellt, dann wird einem bewusst was das Wort Arbeit bedeutet.
Merke: Der Tischler sägt nicht, er spricht vom Schneiden!
Gleichgültig ob klassische Werkzeuge oder elektrisch betriebene Maschinen, alle Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung haben als Grundform den Keil.
Der Keil als Grundform von Werkzeugen
Alle Schneiden zum Spanen wie Hobel, Feilen, Sägen oder Stechbeitel haben als Grundform den Keil. Dabei haben die Winkel am Schneidkeil für die Schneidwirkung, die Oberflächengüte, die Spanform und die Schnittgenauigkeit eine besonderer Bedeutung.
Merke: Der Keil vergrößert Kräfte !
Man unterscheidet folgende Winkel:
- Keilwinkel b (Beta)
- Freiwinkel a (Alpha)
- Schnittwinkel d (Delta)
- Spanwinkel g (Gamma)
Keilwinkel
Der Keilwinkel entsteht durch das Schärfen. Einem kleinem Keilwinkel wird beim Eindringen in das Holz ein geringer Widerstand entgegengesetzt. Ist der Keilwinkel zu klein besteht die Gefahr des Ausreißens und Ausbrechens. Ebenso wird die Schneide zu schnell stumpf.
Wichtig: Keilwinkel b an genormten Hobeleisen = ca. 25o Grad
Freiwinkel
Der Freiwinkel wird von der Werkzeugfase und der Werkstoffoberfläche gebildet. Die Fase darf am Werkstück nicht schleifen. Ohne Freiwinkel kann das Werkzeug (Schneide) nicht in den Werkstoff eindringen.
Merke: Freiwinkel 5o - 20o Grad (Hobeleisen)
Schnittwinkel
Der Schnittwinkel, auch Schneidwinkel genannt, liegt bei 45o Grad (Hobeleisen). Er wird durch den Keil- und Freiwinkel gebildet. Von ihm hängt die Art der Bearbeitung und die Güte der Oberfläche ab. Ist er kleiner als 90o Grad hat er eine schneidende Wirkung, liegt er über 90o Grad hat er eine schabende Wirkung.
Je mehr die Stellung des Werkzeuges von der Faserrichtung abweicht, umso weniger reißt das Holz.
Spanwinkel
Der Winkel zwischen Werkzeugbrust und der senkrechten zum Werkstück im Angriffspunkt der Schneide ist der Spanwinkel. Seine Bedeutung ist nicht allzu groß, da er nahezu die gleiche Wirkung hat wie der Schnittwinkel.
Der zweiseitige Keil
Die Hauptaufgabe des zweiseitigen Keils ist die Spaltung ! Dies ist beim Holz nur möglich, da es ein faseriges gleichgerichtetes Gefüge hat (anisotropisch). Werkstoffe mit gleichartigen, ungerichteten Gefüge lassen sich nicht spalten (isotropisch) wie z.B. Kunststoff oder Aluminium.
Die Handsägen des Tischlers
Die gespannten Handsägen
Arten und Verwendung
Die ungespannten Handsägen (Heftsägen)
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Messwerkzeuge
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