Spanplatten sind plattenförmige Holzwerkstoffe, die aus Spänen von Holz oder verholzten Rohstoffen (Flachs und Hanf) mit Kunstharzbindern unter Einwirkung von Wärme und Druck hergestellt werden. Zur Herstellung kommen überwiegend Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte, Tanne und Erle zur Verwendung. Neben dem Nadelholz wird auch Buche, Pappel und Birke verarbeitet.
Das zu verarbeitende Holz wird aus dem oberen Zopfstück sowie dem Astholz (Industrieholz) eines gesunden Stammes entnommen. Die Rinde wird nicht verarbeitet.
Aus Gründen des Umweltschutzes wird zunehmend Altholz, Restholz aus den Sägewerken und so genanntes Durchforstungsholz verwendet.
Die Spanplatten werden gem. DIN EN 309 nach der Ausrichtung und Größe der Späne klassifiziert.
- Flachpressplatten (P1 – P7, alt FPY, FPO , FPX)
- Strangpressplatten (ES /ESL / ET /ETL)
- Langpressspanplatten (OSB)
Verwendung
DIN EN 312 Flachpressplatten P1 -P7 - Flat pressed particleboards
- Möbelbau
- Innenausbau
- Verkleidungen
- Fußbodenplatten
- Küchenarbeitsplatten
In der Tischlerei werden die Platten i.d.R. roh eingekauft und mit Furnieren oder Kunststoffen beschichtet.
DIN EN 14755 Strangpressplatten - Extruded Solid / Extruded Tubular
DIN EN 312 OSB Platten - Orientated Strand Boards
Verarbeitung der Spanplatten
Spanplatten können mit allen herkömmlichen Holzbearbeitungswerkzeugen verarbeitet werden. Dabei ist Bearbeitungsrichtung, anders als beim Vollholz, ob längs oder quer unerheblich. Auf Grund der harten kunstharzgebundenen Leime müssen hartmetallbestückte Werkzeuge für Maschinen benutzt werden. Die sichtbaren Schnittkanten müssen mit An – oder Einleimer versehen werden. Das können auch Furnierkanten sein.
Flachpressplatten lassen sich gut schrauben und nageln. Weitere geeignete Verbindungsmittel sind Dübel oder Lamellofedern.