Der Keil
Alle Schneiden zum Spanen (Hobel, Feile, Sägen,
Stechbeitel) haben als Grundform den Keil.
Die Winkel am Schneidkeil sind für die
Schneidwirkung, die Oberflächengüte, die Spanform
und die Schnittgenauigkeit von besonderer Bedeutung.
Merke: Der Keil vergrößert
Kräfte !
Man unterscheidet folgende Winkel:
- Keilwinkel b
(Beta)
- Freiwinkel a
(Alpha)
- Schnittwinkel d
(Delta)
- Spanwinkel g
(Gamma)

Der Keilwinkel entsteht durch das Schärfen.
Einem kleinem Keilwinkel wird beim Eindringen in das
Holz ein geringer Widerstand entgegengesetzt. Ist
der Keilwinkel zu klein besteht die Gefahr des
Ausreißens und Ausbrechens. Ebenso wird die
Schneide zu schnell stumpf.
Merke: Keilwinkel b an genormten
Hobeleisen = ca. 25o Grad
Der Freiwinkel wird von der Werkzeugfase und der
Werkstoffoberfläche gebildet. Die Fase darf am
Werkstück nicht schleifen. Ohne Freiwinkel kann das
Werkzeug (Schneide) nicht in den Werkstoff
eindringen.
Merke: Freiwinkel 5o
- 20o Grad (Hobeleisen)
Der Schnittwinkel, auch Schneidwinkel genannt,
liegt bei 45o Grad (Hobeleisen). Er wird
durch den Keil- und Freiwinkel gebildet. Von ihm
hängt die Art der Bearbeitung und die Güte der
Oberfläche ab. Ist er kleiner als 90o
Grad hat er eine schneidende Wirkung, liegt er über
90o Grad hat er eine schabende Wirkung.
Je mehr die Stellung des Werkzeuges von der
Faserrichtung abweicht, umso weniger reißt das
Holz.
Der Winkel zwischen Werkzeugbrust und der
senkrechten zum Werkstück im Angriffspunkt der
Schneide ist der Spanwinkel. Seine Bedeutung ist
nicht allzu groß, da er nahezu die gleiche Wirkung
hat wie der Schnittwinkel.
Der zweiseitige Keil
Die Hauptaufgabe des zweiseitigen Keils ist die
Spaltung ! Dies ist beim Holz nur möglich, da es
ein faseriges gleichgerichtetes Gefüge hat (anisotropisch).
Werkstoffe mit gleichartigen, ungerichteten Gefüge
lassen sich nicht spalten (isotropisch) wie z.B.
Kunststoff oder Aluminium.

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