Künstliche Holztrocknung
Die künstliche Holtrocknung, auch technische
Holztrocknung hat entscheidende Vorteile gegenüber
der Freilufttrocknung:
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Trockenzeit;
sie wird auf Tage oder Stunden
reduziert, |
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Trocknung
erfolgt kontinuierlich, |
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Einfluss auf
die Holzmenge, |
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Wirtschaftlichkeit, |
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geringer
Materialverlust. |
Nachteile:
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hoher
Energieverbrauch |
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evtl.
Fehltrocknung durch unsachgemäße
Bedienung |
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Lärm, Abluft,
Abwasser |
Arten der Trockenanlagen
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Kammertrocknung |
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Kondensationstrocknung |
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Hochfrequenztrocknung |
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Vakuumtrocknung |
Trockenbedingungen in Trockenkammern
Um Verschalungen und andere Trocknungsfehler zu
vermeiden, müssen Trockenbedingungen geschaffen
werden, wie sie heute nur von Trockenkammern
gewährleistet werden können.
Merke: Zu guten
Trockenbedingungen gehören eine genaue Abstimmung
von Trockentemperatur, Luftgeschwindigkeit, relative
Luftfeuchtigkeit und Trockenzeit.
Trockentemperatur
Die Hohe der Kammertemperatur ist ausschlaggebend
für die Trocknungsgeschwindigkeit. Sie darf nicht
beliebig hoch angesetzt werden. Trotzdem wird sie
sie möglichst hoch gewählt um:
Die maximale Trocknungstemperatur liegt bei:
- Nadelholz 120oC
- Laubholz 80oC
Die Dicke des Schnittholzes ist ebenfalls
mitentscheidend für die Höhe der Temperatur. Je
dünner das Holz, desto geringer ist der
Temperaturunterschied zwischen Holzoberfläche und
dem Holzinnern.
Luftgeschwindigkeit
Die Luft muss in der laufenden
Trockenkammer zirkulieren. Nur so wird eine
sachgemäße Trocknung ermöglicht !
Dabei erfüllt die Luft zwei Aufgaben:
- Die Luft ist der Wärmeträger
zwischen der Kammerheizung und dem
Trockengut, d.h. sie muss die im Holz
vorhandene Feuchtigkeit so weit erwärmen,
dass ein Feuchtigkeitsaustritt erfolgt.
- Die Luft ist in der Feuchtigkeitsträger.
Sie treibt durch ihre ständige Wärme aus
dem Holzinnern nach außen tretende
Feuchtigkeit fort und führt neue
feuchtigkeitsaufnahmebereite Luft an das
Holz heran.
Merke: Je größer die
Luftgeschwindigkeit in den Kammern ist, desto
schneller geht die Trocknung vonstatten.
Luftgeschwindigkeit 2 - 3 m/s
Luftfeuchtigkeit
Die Höhe der in der Kammer befindlichen
Luftfeuchtigkeit richtet sich nach der Höhe der
Kammertemperatur und der Höhe der im Holz
vorhandenen Feuchtigkeit.
Aus diesem Grund benötigt jede Kammer außer der
Frischluftzufuhr und Abgabe, auch eine
Befeuchtungsanlage (Sprührohre, Spritzdüsen).
Warum? - Wird die Kammer zu Beginn des
Trockenprozesses erwärmt (Aufheizphase), so erhöht
sich die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sinkt
ab. Wenn keine Feuchtigkeit zugegeben wird erfolgt
der Trocknungsprozess zu schnell - Risse entstehen.
Beispiel:
Anfangstemperatur = 20oC
Relative Luftfeuchte = 70%
Bei voller Sättigung (100%) müsste sie 17,7 g
Wasser tragen (siehe Tabelle). Sie trägt aber nur
11,04g
70%
= |
17,2 *
70 |
=
11,04g Wasser |
100 |
Erhöht sich die Kammertemperatur jetzt auf 60oC,
so ergibt sich bei voller Sättigung ein
Wassergehalt von 129,3g. In der Kammer sind jedoch
nur 11,04g Wasser je m3 Luft enthalten.
Damit fehlen 118,26g Wasser, das der Kammer
zugeführt werden muss.

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