Holzfeuchte und Holztrocknung
Holzfeuchte = Wert in u
Zur Bestimmung der Holzfeuchte benutzt man
- Die Darrprobe
- elektrische Messgeräte
- elektronische Messgeräte
Die Darrprobe
- Im Mindestabstand von 60 cm vom Hirnende werden kleine ( ca. 10 bis 20 cm lang) Holzstücke entnommen
- sie werden gewogen ( Nassgewicht = mu)
- sie werden in einen Trockenofen gelegt und solange getrocknet, bis sich das Gewicht nicht mehr verändert
- daraus ergibt sich das Trockengewicht Darrgewicht = mo
Formel
Nassgewicht in g = mu |
(mu -
mo) * 100% mo |
Elektrische Holzfeuchtemessung
- beruht auf der Widerstandsmessung
- Strom wird über zwei Elektroden durchs Holz geführt
- die elektrische Leitfähigkeit des Holzes und damit auch die Stromstärke wird durch die Holzfeuchte verändert
Merke: Die Leitfähigkeit der Holzfaser ist umso größer, bzw. der Widerstand umso kleiner, je feuchter das Holz ist.
Vorteil dieser Geräte:
- oft mit Gruppenregulator ausgestattet (Hölzer mit gleicher Eigenschaft werden zusammengefasst)
- Temperatur ist einstellbar (Lager - Trockenkammer)
Der Messbereich liegt zwischen 4% Holzfeuchte bis etwa 20%. Die Messgenauigkeit liegt bei +/- 2%. Über die Fasersättigung hinaus bis max. 100% sind die Angaben zu ungenau.
Elektronische Feuchtemessung
Die elektronische Holzfeuchtemessung wird mit modernen Geräten durchgeführt. Aufdrückelektroden werden auf die Oberfläche des zu trocknenden Holzgutes eingedrückt. Durch Wellen wird die Dichte des feuchten Messgutes verglichen mit der Dichte des trockenen Messgutes. Die Differenz wird als Feuchtigkeit angezeigt.
Zwei physikalische Vorgänge
Für die Holztrocknung sind zwei physikalische Vorgänge verantwortlich:
- Wasser wird von innen nach außen geleitet
- Wasser wird abgegeben an die Luft
Holzfeuchtegleichgewicht
Unter dem Begriff Holzfeuchtegleichgewicht versteht man den Zustand, in dem das Holz weder das Bestreben hat Feuchtigkeit abzugeben noch aufzunehmen.
Zur Erinnerung:
- Die Holzfeuchte ist abhängig von der relativen Luftfeuchte (RL).
- die Holzfeuchte beeinflusst durch Quellen oder Schwinden das Stehvermögen eines Werkstückes.
- Wäre die Luftfeuchte immer gleich (Konstant), würde sich die
entsprechende Luftfeuchte dauerhaft darauf einstellen
d.h. Das Holz hätte sein Holzfeuchtegleichgewicht, es gäbe "kein Arbeiten des Holzes".
Merke: Je stärker die Luftbewegung, je trockener die Luft, je dünner die Schnittware und je größer die Holzoberfläche, um so schneller trocknet das Holz !