Die stetig steigenden Lohnzusatzkosten werden für das lohnintensive Handwerk zu einer immer stärkeren Belastung. Die Beiträge für Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung haben bereits deutlich die 40-Prozent-Marke geknackt und es ist schon jetzt klar, dass sie in naher Zukunft noch weiter steigen werden. Es besteht dringender politischer Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Sozialsysteme, so ZDH-Präsident Dittrich im Interview mit Birgit Marschall von der Rheinischen Post. Beschäftigte müssten wieder mehr netto vom brutto haben. Und für die Betriebe müsse darauf geschaut werden, dass der Kostendruck nicht so groß wird, dass Geschäftsmodelle wirtschaftlich nicht mehr tragfähig sind. Gerade im Handwerk könnten Menschen nicht einfach durch mehr Automatisierung oder KI ersetzt werden. Wenn die Beiträge jedoch weiter vor allem an den Lohn gekoppelt seien, bringe jeder Anstieg bei den Sozialbeiträgen eine zusätzliche Kostenbelastung. Daher müssen laut Dittrich Reformüberlegungen dazu angestellt werden, wie man in der Zukunft die Finanzierung der Sozialsysteme generationengerecht gestaltet.