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Der Wald wird zum Forst wenn er vom Menschen bewirtschaftet wird. Während der Wald aus sich selbst heraus entsteht und unterschiedliche Vegetationsprozesse durchläuft, wird ein Forst bewirtschaftet. Der Forst ist also ein Wirtschaftswald zur Gewinnung von Rohstoffen. Ziel des Försters ist es besonders wertvolles Holz von guter Qualität zu produzieren.

Der Forst ist ein Materiallager für die Bedürfnisse des Menschen. Der Eingriff durch den Menschen ob ordnend oder planend, ist im Ergebnis aber immer auch zerstörend.

Unsere Erde wird mit ca. 4 Milliarden ha Wald bedeckt. Das entspricht ungefähr 30% der Oberfläche. Im Jahre 1997 waren es noch rund 4,1 Milliarden ha. Ein dramatischer Rückgang ist also nicht zu beobachten.

Ein wenig mehr als die Hälfte (ca. 54%) der globalen Waldfläche verteilen sich auf nur 5 Staaten: Russland, Brasilien, Kanada, USA und China. Quelle Statista.

Waldbesitz in Prozent

Waldbestand in Deutschland


Deutschland ist das waldreichste Land in Mitteleuropa. Der Waldbestand liegt bei 11,4 Millionen ha. Das entspricht in etwa 30% der Bodenoberfläche Deutschlands und deckt sich mit der globalen Verteilung. 1997 bedeckten ca. 10,8 Millionen ha Wald die Oberfläche des Landes, was bedeutet, dass die Holzmenge im deutschen Staat zugenommen hat. Heute stehen ca. 90 Milliarden Bäume in Deutschland, somit kommen 1000 Bäume auf einen Einwohner.
Quelle Deutscher Forstverein.

Der deutsche Wald bestand lange Zeit zu 2/3 aus Nadel- und 1/3 aus Laubholz. Durch verantwortungsbewusste Bewirtschaftung, hin zum Mischwald und weg von Nadelholzmonokulturen ist eine Zunahme von Laubhölzern zu verzeichnen. Der Anteil der Laubbäume liegt derzeit bei ca. 43%. Das bedeutet einen Anstieg von 7% gegenüber 2002 und entspricht 315 Tsd ha.

Anteil der Baumarten

Holzeinschlag


Der Holzeinschlag im Jahr 2022 lag bei 78,7 Millionen Kubikmeter. Das ist eine erhebliche Abweichung vom Durchschnitt der bei ca. 52 Millionen Kubikmeter liegt. Grund ist der Hohe Schadholzanteil der durch den Insektenbefall in den Jahren 2020 – 2023 entstanden ist.

Es gilt der Grundsatz der Nachhaltigkeit!

„Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Forstwirschaft!”
Es darf nicht mehr Holz geerntet werden als auch wieder nachwächst. Dieses Prinzip hat seinen Urspung im frühen 18. Jahrhundert. Geprägt hat ihn der Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz in seinem für die Forstwirtschaft grundlegenden Werk „Sylvicultura oeconomica oder Hauswirthliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baumzucht“.

 

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