Eckverbindungen im Plattenbau
Gerade im Möbelbau sind Eckverbindungen erforderlich !
Wir beachten dabei:
- Verwendungszweck
- Qualität des Erzeugnisses
- Material
- Wirtschaftlichkeit
A. Das Nageln
- ist eine sehr einfache Verbindung
- die Nägel sollten schwalbenschwanzförmig angeordnet sein
- möglichst gestauchte Nägel benutzen, versenken und gegebenenfalls auskitten
- wichtig: Querholz an Querholz Langholz an Langholz
B. Die ausgefälzte Eckverbindung
Vorteil: Beim Nageln und Zusammenfügen der Teile hat man einen zusätzlichen Halt!
- Der Falz vergrößert die Leimfläche
- eignet sich für alle Plattenwerkstoffe
C. Die stumpf eingelassene Verbindung
- Der Boden kann eingeleimt oder genagelt werden
- Einlasstiefe: 1/3 der Seitendicke
- Bei Regalböden sehr vorteilhaft, da der Boden dadurch gerade gehalten wird
D. Das Federn
Das Federn ist eine oft angewendete Verbindung.
Wir unterscheiden:
- Verbindung durch Nut und Feder
- Angefräste Federverbindung
- Eingesetzte Feder
- Meyer Winkelfeder
- Kunststofffedern
1) Verbindung durch Nut und Feder
- ist maschinell gut und schnell durchführbar
- die Feder sollte nicht mehr als 1/4 bis 1/3 der Bodendicke betragen
- Tiefe 4/10 der Seitendicke
- besonders bei Außenecken passgenau arbeiten
- Bei Zwischenböden kann die Feder oben oder unten angeschnitten werden
- oben angeschnitten - Boden kann bei großer Last aufspalten
- unten angeschnitten _ Fuge oberhalb sichtbar
2) Die angefräste Federverbindung für Außenecken
- Besondere Fräser sind erforderlich
- In der Hauptsache wird durch das Profil eine größere Leimfläche erzielt
- Die Ecke kann mit Verdeck oder auf Gehrung zusammengefedert werden
3) Eingesetzte Feder
- Sie können aus Furnierplatten (FU), Hartfaserplatte oder aus Querholz eingenutet werden.
- Bei Gehrung - Feder möglichst dicht an die Innenkante setzen, damit die Feder so breit wie möglich sein kann ohne die Verbindung zu schwächen
- Alternativ im Handel erhältlich Lamellofedern, Kunststofffedern und Winkelfedern
Lamellofeder = elliptische Form (entspricht dem Schneidenflugkreis des Fräsers)
Vorteil: Die Kante wird nicht ganz durchgefräst sondern im Einsetzverfahren nur an der entsprechenden Stelle wo die Feder sitzen soll. Dadurch wird das Holz nicht zu sehr geschwächt.
4) Meyer Winkelfeder
- Ausschließlich für auf Gehrung geschnittene Ecken
- Bestehen aus Furnierlagen und haben einen winkligen Querschnitt
Vorteil: Die Nut läuft parallel zum Boden bzw. Seitenfläche; Nur einfache Fräsung erforderlich; Gibt beim Verleimen einen guten Halt.
5) Kunststofffedern
- Sie weisen Leimrillen und Löcher zur besseren Verzahnung des Leimes auf
- Ca. 2mm dick
- Sie werden mit dünnen Sägen eingeschnitten
- Es sie als gibt Winkelfeder 90o/45o und gerade für stumpfe Anschlüsse
- Sind für dünnere Platten gut geeignet
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